JOSEFINE WENDEL DEUTSCHE MEISTERIN IM CYCLOCROSS
Nach langer Zeit kann der RSV Unna wieder einen Meistertitel im Cyclocross feiern. In den 1980er Jahren holte Frank Ommer im Cross den ersten Deutschen Meistertitel für den RSV. Am Wochenende war es Josefine Wendel, die das Deutsche Meistertrikot in dieser Sportart nach Unna holte. Bei Schneetreiben und 0 Grad dominierte in Radevormwald die Unna-Lünernerin das Rennen der U15 Klasse. Mit einem Start-Ziel-Sieg wurde die Bundesligasiegerin ihrer Favoritenrolle bei den schwierigen Bedingungen gerecht und überquerte vor den Augen ihrer Familie und zahlreichen RSV- Unterstützern mit 30 Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Als bei der Siegerehrung die Nationalhymne für Josefine erklang, wurden dann schon ein paar Taschentücher im Fankreis gezückt. Ein starkes Rennen fuhr auch Nuria Müller, die ja mit Josefine Wendel zusammen amtierende Deutsche Meisterin im Teamzeitfahren ist. Sie belegte mit viel Kämpferherz Platz neun im Meisterschaftsrennen. Eine ähnlich gute Leistung zeigte Marie Wember in der U17 Klasse, in der sie Platz elf herausfuhr.
Im Seniorenrennen war Sven Harter mit seinem 15. Rang nicht ganz zufrieden. Richtig unglücklich war er aber, als danach sein Sohn Luca als hoher Favorit ins U23 Rennen ging und schon kurz nach dem Start sein defektes Rad wechseln musste. Bei der wilden Aufholjagd auf dem tiefen Schneeboden versteuerte sich Luca dann in einer Abfahrt und stürzte so schwer, dass er das Rennen beenden musste. Vom Bundestrainer erfuhr er nach dem Rennen aber, dass weiterhin gute Chancen für seine Teilnahme an der U23 Weltmeisterschaft bestehen. Im männlichen U19 Rennen sah es lange für Max Geppert nach einem Resultat um Platz zehn aus. Als aber die beiden Weltklassefahrer Benz und Oertzen das Tempo zur Rennhälfte noch einmal steigerten, fielen die Unnaer Starter aber zurück. Im Endergebnis wurden Max Geppert 18., Tom Wendel 26., Jonah Thielemeier 30. und Lasse Schenkmann 32ter. Im weiblichen U23 Rennen kam Stella Rieke mit dem Schneeboden gut zurecht, hielt stets Kontakt zur Spitzengruppe und kam auf dem starken siebten Platz ins Ziel in Radevormwald, wo der ausrichtende Verein den Sportlern und Zuschauern eine in jeder Hinsicht vorbildliche Meisterschaft präsentiere.
Die Breitensportler des RSV konnten am Wochenende mit dem zweiten Platz in der Teamwertung der Westfalen Winterbike Trophy in Werne einen weiteren Pokal erringen und liegen nun auch auf dem zweiten Platz in der Team-Gesamtwertung der gutbesetzten Serie.