Das traditionell international hochkarätig besetzte Jugend-Etappenrennen, die TPM Tour in Thüringen, bildete für fünf RSV Unna Starter/innen die große Herausforderung des Wochenendes. Erstmals bestritt Oskar Schulze-Hesselmann im Trikot der Landesauswahl NRW ein Vier-Etappenrennen. Obwohl der U15 Vize-Landesmeister im Prolog gestürzt war und er dadurch an allen Tagen Schmerzen hatte, belegte er im Gesamtergebnis den beachtlichen zehnten Platz und war damit der beste Starter aus NRW. Marie Wember war mit ihrem Rang im Mittelfeld innerhalb des großes internationalen U17 Fahrerinnenfeldes ebenfalls beste NRW-Starterin. Besonders stark besetzt war das U17 Rennen der Jungen. Das RSV Trio Müller, Sechmann und Thielemeier zeigte sich in jeder Etappe von seiner besten Seite. Hätte nicht ein Defekt im entscheidenden Rennmoment der „Königsetappe“ rund um Gotha Jonathan Müller entscheidend zurückgeworfen, wäre er sicherlich weit vorne angekommen. So waren es David Sechmann und vor allem Jonah Thielemeier, die sich im internationalen Feld gegen die europäischen Nationalfahrer glänzend behaupten konnten. Jonah Thielemeier fuhr sich als 17. der Gesamtwertung sogar ins Notizbuch des Bundestrainers. RSV Trainer Tobias Müller, der das Team mitbetreute, zeigte sich sehr erfreut über das Abschneiden gegen die starke Konkurrenz.
Gleichzeitig starteten einige RSV Sportler beim Renntag in Dormagen. In der U15 Klasse der Jungen schaffte Paul Wendel den 6. Platz. Bei den Mädchen der U15 siegte Landesmeisterin Josefine Wendel deutlich. Das gute Familienergebnis machte Tom Wendel komplett, der im U17 Rennen auf Rang zwei und damit aufs Siegerpodest kam. Carsten Göthel belegte im Seniorenrennen den 12. Platz, bei dem Sven Harter nach klug eingeteilter Fahrt als Zweiter auf dem Siegertreppchen geehrt wurde. Im U19 Rennen der Frauen waren es wieder Stella Rieke und Alice Berthold, die sich vorne behaupten konnten. Stella belegte den zweiten Platz gegen internationale Konkurrenz und Alice wurde sechste.

In der Radsport-Bundesliga gab es für Jon Knolle eine Überraschung. Als Vorjahressieger glaubte er, dass er wenigstens als Einzelstarter an der Erzgebirgsrundfahrt teilnehmen könnte, da sein österreichisches Team „Vorarlberg“ nicht zugelassen war. Das wurde ihm aber verwehrt. So war es Justin Wolf, der sich in Sachsen auszeichnen konnte. An den Steigungen war er stets vorne zu finden. So sammelte der Ex-Team-Europameister genügend Punkte, um nun der Führende in der Bergwertung der Bundesliga zu werden und das entsprechende Trikot übergestreift zu bekommen.
Der gesamte Verein verfolgt möglichst täglich am Bildschirm, wie sich Michel Heßmann im Giro d’Italia schlägt. Als Edelhelfer für Primoz Roglic hat er im Jumbo Visma Team klare Aufgaben, die er bisher gut erfüllen konnte. Im täglichen Austausch mit dem RSV Vorsitzenden Hans Kuhn berichtete er aber über die schwierigen Witterungsverhältnisse bei Dauerregen und teilweise nur 2 Grad und Schnee am Fahrbahnrand. Der gesamte Verein und sicherlich viele heimische Radsportfreunde drücken Michel ganz fest die Daumen, dass er gesund durch das italienische Abenteuer kommt, bei dem ja auch Corona das Fahrerfeld schon stark dezimiert hat.