

Nach den isolierten Trainingslagern in Frankreich hat die Straßenrennsaison der Spitzenfahrer des RSV Unna nun begonnen. Mix-Europameister Michel Heßmann durfte seine Jumbo-Visma-Teamfarben beim 200 km langen Halbklassiker Le Samyn im Norden Frankreichs auf harten Kopfsteinpflaster-Teilstücken vertreten. Nach einer langwierigen Defektbehebung sprang für ihn nur ein Platz im Hauptfeld heraus. In der nächsten Woche fährt er das schwere Paris-Troys und kann da wieder Rennluft schnuppern. Einen glänzenden Auftakt hatte Jon Knolle zu verzeichnen. Mit seinem SKS-Team nahm er am 200 km langen Halbklassiker Grand Prix Monsere in Roselare/Belgien teil. Nach der Hälfte des Rennens bildete sich an einer Steigung eine neunköpfige Spitzengruppe mit dem jungen Unnaer, der einen starken Eindruck hinterließ und viel Führungsarbeit leistete, wie die Bilder der Live-Übertragung bei Eurosport verdeutlichten. Leider war das weltstärkste Profiteam, Quickstep, nicht in der Spitzengruppe vertreten. Auf den letzten 20 Kilometern spannte sich das ganze Team vor das Hauptfeld, um ihren Sprinter Marc Cavendish nach vorne zu bringen. So wurde die Spitzengruppe um Jon Knolle wieder gestellt und das Rennen endete mit einem Massenspurt, in dem sich Jon Knolle nach dem vorigen Kräfteverschleiß natürlich nicht mehr vorne platzieren konnte. Auch die EM-Medaillengewinner Franziska Koch und Justin Wolf werden in der nächsten Woche in das internationale Renngeschehen eingreifen.
Derweil trainiert die mit 35 Sportlerinnen und Sportlern größte Nachwuchsabteilung in NRW eifrig unter Anleitung der Vereinstrainer nach den Corona-Vorgaben und nimmt zudem weiter an den E-Rennen auf Hometrainern teil. In der Rennserie des Österreichischen Verbandes wurde in der 8. Etappe ein Rundkurs in New York über 22 km nachempfunden, den die 6 Starter des RSV zu bewältigen hatten.
In der U17 Klasse belegten Sebastian Kowolik Platz 2 und Paul Zink Rang 4. In der U15 Klasse kam Tom Wendel auf Platz 2, Jonathan Müller und Daniel Hüner fuhren auf die Plätze 7 und 8. Marie Wember belegte in der gemeinsamen Nachwuchswertung Platz 6, war aber wieder Jahrgangsbeste. Sehnsüchtig warten die RSV Nachwuchssportler auf die ersten Freiluftrennen, um zeigen zu können, was sie sich in der viele Monate langen Rennpause an Kondition und Fahrradbeherrschung antrainiert haben. Wenn es die Lage erlaubt, werden einige Sportler in den Osterferien an einem Trainingslager im Allgäu unter Anleitung von Vereinstrainer Tobi Müller teilnehmen.