

Mit der vereinsübergreifenden großen Mittwochsausfahrt ersetzten in den letzten Monaten die Mitglieder der Radtourenabteilung des RSV Unna und zahlreiche Nachwuchsfahrer die ausgefallenen offiziellen Radtourenfahrten. Die Abteilungsleiter Carsten Bültmann und Andreas Panköker hoffen, dass 2021 wieder reguläre Tourenfahrten möglich sein werden und im April die traditionelle Hellweg-RTF des RSV zum Möhnesee gestartet werden kann.
Die Nachwuchsabteilung des RSV Unna hatte sich zum Jahresende in einer bundesweiten Förderaktion mit einem attraktiven Werbevideo um die Stimmen der Radsportfreunde beworben. Nachdem die Vereine aus Friedrichshafen, Göttingen und Unna von einem Gremium als besonders förderungswürdig benannt worden waren, ging es im entscheidenden Facebook-Voting eng zu. Die hochdotierte Förderprämie in Form von Smart-Heimtrainern des Sponsors Gazprom/Rusvelo ging zum Schluss knapp an Friedrichshafen.
Liane Lippert, die große nationale Konkurrentin von Charlotte Becker und Franziska Koch aus dem RSV, konnte als prominente Friedrichshafener Vereinsvertreterin stolz die Prämie in Empfang nehmen. Das RSV-Aktionsteam um Trainer Dominik Wendel hatte das Wertungsgremium aber so überzeugt, dass auch der RSV-Jugend eine Prämie in Form von Rennsätteln erhalten wird.
So endete 2020 mit einem weiteren Erfolg in einem Jahr, das nur eine ganz kurze Rennsaison zugelassen hat. Durch Internetrennen wurde sie noch etwas verlängert. Neben den U15 und U17 Fahrern zeigte sich auch Vereinstrainer Tobias Müller auf dem Smart-Trainer in bestechender Spätform. Auf der Bahn, auf der Straße und im Gelände bestritten die RSV Sportler Wettkämpfe. Mit dem Landesmeistertitel der U15 im Cross für Jonathan Müller, dem U19 Bundesligasieg von Julius Dräger, dem 10. Platz in der Deutschen U23 Zeitfahrmeisterschaft von Jon Knolle, dem Vizeeuropameistertitel im Zeitfahren der U23 von Franziska Koch und dem gemeinsamen Europameistertitel von Michel Heßmann und Justin Wolf im Mix-Team-Zeitfahren war der RSV Unna aber in der Kürze der Zeit noch überragend erfolgreich. Hinzu kamen zahlreiche Rennerfolge der Nachwuchsfahrer, die das Trainerduo Tobias Müller/Dennis Nentwich besonders erfreuten.
Mit Aaron Grosser, Felix Happke und Luke Derksen verlassen leider bekannte Namen den Verein zum Jahresende und wechseln wegen der besseren Bahn-Trainingsmöglichkeiten ins Landesleistungszentrum nach Büttgen. Mit Max Geppert kann der RSV aber auch einen starken Neuzugang begrüßen. Der Enkel des Vereinsgründers Reinhold Böhm kommt aus Berlin nach Westfalen und ist schon in der Junioren Trainingsgruppe voll integriert. Da die Sponsoren dem Verein weiterhin die Treue halten und sich im großen Nachwuchsteam einige Talente zeigen, sollten Unnaer Erfolge auch in der nächsten oder übernächsten Saison jetzt schon vorprogrammiert sein. Der RSV Vorstand um Maria Böhm, Frank Schemmer und Hans Kuhn blickt daher hoffnungsvoll in die Zukunft.