

In Spich im Rheinland hatte der örtliche Veranstalter eine neue, etwas abgelegene Runde gefunden, die die Corona-Vorgaben erfüllte. In der U13 Klasse galt Jonathan Müller nach den Erfolgen der letzten Wochen als Mitfavorit auf den Sieg. Doch er unterschätzte einen Sportkameraden aus den Niederlanden bei dessen frühem Ausreißversuch. Danach schaffte er, trotz der erbitterten Nachführarbeit in einer Verfolgergruppe, nicht mehr die Einholung des Ausreißers. Müller gewann den Spurt der Verfolger und durfte neben dem überragenden Sander Tullemans aus Holland als Zweiter aufs Siegerpodium steigen.
In der Seniorenklasse schaffte Carsten Göthel nach cleverer Fahrweise einen guten 4. Platz. Luca-Felix Happke musste sich gegen mehrere Mitglieder der Bahn-Nationalmannschaft im Eliterennen behaupten. Mit viel Mut und Einsatzbereitschaft gelang ihm mit Rang 8 erneut eine Top-Ten-Platzierung. Auch die Querfeldeinsaison nimmt langsam Fahrt auf. Im ersten Cross-Rennen im Emsland belegte in der Seniorenklasse Sven Harter Platz 12.
In der Rennklasse U15 war wegen der großen Teilnehmerzahl die Anfangsphase in Spich recht hektisch. Dabei wurde Tiago Rützenhoff in einen Sturz verwickelt, der für ihn das frühe Rennende bedeutete.
In dieser Situation setzte sich in einer sehenswerten Gemeinschaftsaktion der neue Deutsche Meistervierer vom Hauptfeld ab und konnte bis zum Schluss von den Verfolgern nicht mehr gestellt werden. So blieb den Unnaern nur der Kampf um die nachfolgenden Plätze. Lasse Schenkmann wurde 6., Max Geppert 8. und Paul Zink kam auf Platz 10. ein. Die RSV Trainer sahen die Belastung durch das schnelle Rennen als gute Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft am Sonntag in Bruchsal / Baden, wo erstmals Schenkmann, Geppert, Zink, Tom Wendel und Rützenhoff um Meisterehren in einem Einzelrennen gegen 120 Konkurrenten aus ganz Deutschland kämpfen werden.
Für Franziska Koch verlief das Weltmeisterschaftsrennen in Imola / Italien nicht so gut wie erhofft. Nachdem sie auf Anweisung des Bundestrainers lange an der Spitze des Rennens fuhr und für die mitfavorisierten Teamkameradinnen das Tempo hochhielt, damit keine Ausreißversuche erfolgen konnten, fehlten der jungen, noch zur U23 gehörenden Franzi im Finale die Kräfte, um auf dem schweren Bergkurs vorne mithalten zu können. Schlussendlich überquerte sie als 75. die Ziellinie und war natürlich nicht zufrieden mit dem Ergebnis, zumal auch keine Teamgefährtin eine Medaille erobern konnte. Hätte es ein eigenes WM-Rennen für die U23, wie in den Vorjahren, gegeben, hätte sich die U23 EM-Zweite Franziska Koch bestimmt ganz vorne platziert.