

Wie in den anderen Sportarten auch war 2020 für die Radsportler des RSV Unna kein „normales“ Jahr. Der kurze Saisonbeginn brachte mit dem Landesmeistertitel im Cross für Jonathan Müller nur eine Medaille für den erfolgsverwöhnten Verein. Dann folgte die Phase ohne öffentliche Rennen, als die Sportler auf die E-Rennen auswichen, bei denen die Akteure des Vereins auf genormten und per Internet verbundenen Hometrainern durchaus erfolgreich „Rennen“ fuhren.
Es folgte von Sommer bis Oktober die Zeit mit den regulären Wettkämpfen, in der möglichst alle Rennangebote auf Bahn, Straße oder im Gelände von den Trainern und Sportlern genutzt wurden. Für die Bundes- und Landestrainer war es nun nicht leicht, nach den wenigen zählbaren Ergebnissen für die kommende und hoffentlich wieder normal verlaufende Saison 2021 die Kader zu nominieren. Diese Auswahlmannschaften bieten den Sportlern Möglichkeiten und Vergünstigungen, die die Vereine oft nicht leisten können. Betreuung durch die Landes- und Bundestrainer, aufwändige medizinische Untersuchungen, Trainingslager, Lehrgänge und die Teilnahme an internationalen Rennen gehören zu diesem System. Von daher sind die Plätze sehr begehrt.
Umso erfreulicher war für die Trainer und den Vorstand des RSV Unna, dass zahlreiche Vereinsaktive in die Kader 2021 aufgenommen wurden. Zum U15 Landeskader gehören Jonathan Müller, David Sechmann und Tiago Rützenhoff. Für das U17 Landeskader wurden Lasse Schenkmann und Paul Zink nominiert. Alice Berthold und Tiago Rützenhoff sind im Mountainbike Landeskader aufgeführt. Julius Dräger gehört als Bundesligasieger dem U19 Landeskader an. Noch höher sind Europameister Michel Heßmann und Vize-Europameisterin Franziska Koch eingeordnet worden. Beide gehören dem U23 Nationalteam an, während Europameister Justin Wolf im Herren-Nationalteam der Zeitfahrer aufgelistet ist.
Hinzu kommen mehrere Nachwuchssportler des RSV, die in den Notizbüchern der Landestrainer vermerkt sind und vielleicht noch durch gute Leistungstestergebnisse im Winter in die Kader nachrücken. Insgesamt kann der RSV also mit dem Sportergebnissen des Jahres durchaus zufrieden sein. Einige Aktive haben schon für die ersten E-Rennen des Winters gemeldet und sind auf die internationale Konkurrenz im Internet gespannt.